Erste redaktionelle Rezension zur Neuauflage des “IT-Handbuch für Fachinformatiker”

IT-Handbuch für FachinformatikerKaum ist die Neuauflage erschienen, schon hat Wolfgang Treß von Amazon.de sie durchgesehen und seine Rezension aktualisiert:

“Ruckzuck wieder auf dem neusten Stand: Die 4. Auflage und noch immer ist Sascha Kersken voll dabei. Mit über 1121 wieder ein paar Seiten mehr als zuvor enthält die aktualisierte und erweiterte Auflage nun neusten, ausbildungsbegleitenden Stoff auf dem aktuellen Stand für Fachinformatiker der Bereiche Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Schlicht IT-Handbuch für Fachinformatiker nennt sich Kerskens gewichtige Wissensmine, zu der er selbst bescheiden sagt: “Das Buch für den erfolgreichen IT-Abschluss”.

Jemand wie Kersken muss nach einigen erfolgreichen und viel gelobten Büchern wie etwa Apache 2.2: Skalierung, Performance-Tuning, CGI, SSI, Authentifizierung, Sicherheit, VMware oder openSUSE 11: Das umfassende Handbuch auch nicht mehr unbedingt bescheiden sein — weiß er doch offensichtlich, was er kann und wie er schreiben muss, damit die (bei diesen Themen recht anspruchsvolle) Leserschaft zufrieden ist.

Los geht es auch in der 4. Auflage wie gehabt mit der Geschichte sowie den mathematischen und technischen Grundlagen. Darauf folgt Hardware, Betriebssysteme Linux, Windows und neu hinzugekommen Mac OS X und Netzwerke mit ihren ihre Grundlagen und Konzepte der Programmierung. Die nächste Stufe ist dann mit Software-Engineering, Datenbanken, Server für Webanwendungen, Internet-Serverdienste, XML und Datei- und Datenformate. Ein eigenes Kapitel zu Webdesign und Webanwendungen und den Webprogrammier- und Gestaltungssprachen Javascript/AJAX. Zuletzt dann Computer- und Netzwerksicherheit. Statt CD arbeitet Kersken mit dem Verweis aufs Web und eine Site zum Buch. Angenehm, da aktueller und unabhängiger. Im Anhang noch ein Glossar, eine zweisprachige Wortliste Deutsch/Englisch und ein kommentiertes Literatur- und Linkverzeichnis.

Kersken hat die 4. Auflage, wie schon zuvor die 3. strukturell ein bisschen überarbeitet, einige Kapitel umgestellt und bereinigt: Die neue Auflage ist damit wieder ein Stück in sich geschlossener und konzentrierter für die Ausbildung zum Fachinformatiker und verwandte Berufe

Egal ob studienbegleitend, zum Selbststudium, für Studenten oder Dozenten, optimal für Anwendungsentwicklung und Systemintegration, aber auch problemlos für IT-Systemelektroniker oder -Systemkaufleute bietet das IT-Handbuch für Fachinformatiker breites, umfassendes Wissen in einer gut aufbereiteten und verständlichen Form. Wer seine Chancen, das Studium zu bestehen und dann auch noch einen Job zu finden, deutlich erhöhen möchte oder einfach sein Grundwissen rund um die Informatik auffrischen oder Einsteigen will, findet im Inhalt des Handbuchs eine Leitlinie, die ihresgleichen sucht. –Wolfgang Treß

Original hier.

Und zwei sehr schöne Leserrezensionen gibt es bei Amazon ebenfalls schon.

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IT-Handbuch für Fachinformatiker wieder als kostenloses Open Book

IT-Handbuch für FachinformatikerGemeinsam mit dem Verlag Galileo Press, Bonn, habe ich beschlossen, auch die soeben erschienene 4. Auflage des “IT-Handbuch für Fachinformatiker” wieder als kostenloses Open Book auf der Website des Verlags bereitzustellen. Ab sofort können alle IT-Auszubildenden und -Interessierten das Buch im Volltext online lesen oder herunterladen (ZIP-Datei mit allen zugehörigen HTML-Dokumenten).

Die gedruckte Ausgabe ist ebenfalls verfügbar und kostet 34,90 EUR. Das gebundene Buch hat 1.121 Seiten und behandelt unter anderem mathematische und technische Grundlagen, Hardware, Betriebssysteme (allgemeine Grundlagen sowie die praktische Arbeit mit Windows, Linux und Mac OS X), Programmierung (u.a. in C, Java, Perl und Ruby), Datenbanken, XML sowie Webseitenerstellung und -programmierung (HTML, CSS, PHP, Ruby on Rails und JavaScript/Ajax).

Online lesen:  http://openbook.galileocomputing.de/it_handbuch/

Download (HTML-ZIP, ca. 6,7 MByte):  http://download.galileo-press.de/openbook/it_handbuch/galileocomputing_it_handbuch.zip

Info und Bestellung des gedruckten Buchs:  http://www.galileocomputing.de/2138

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Neue Bücher: 4. Auflagen von “IT-Handbuch für Fachinformatiker” und “Praxiswissen Flash”

Soeben sind — gleichzeitig — zwei Neuauflagen meiner Bücher erschienen:

IT-Handbuch für Fachinformatiker, 4. Auflage Das “IT-Handbuch für Fachinformatiker” (Bonn, Galileo Press) bietet wie gehabt eine Mischung aus theoretischem Hintergrundwissen und praxisnahen Tutorials/Anleitungen zu vielen wichtigen Themen der IT. Es ist sowohl für den Fachkundeunterricht der Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung und Systemintegration) als auch für Studenten, für Selbststudium oder als Nachschlagewerk für Menschen in IT-Berufen oder allgemein IT-Interessierte geeignet. Neuerungen in der 4. Auflage sind unter anderem ein eigenes Kapitel zu Apples Betriebssystem Mac OS X, ein praktischer Überblick über die JavaScript/Ajax-Bibliothek jQuery sowie aktualisierte und erweiterte Informationen zu allen bisherigen Themen. Das Themenspektrum umfasst dabei:

  • Informatik und Informationstechnik
  • Mathematische und elektronische Grundlagen
  • Hardware
  • Netzwerkhardware, -protokolle und -einrichtung
  • Betriebssystemgrundlagen
  • Je ein Kapitel zu den konkreten Systemen Windows, Linux und Mac OS X
  • Programmierung (Tutorials zu C, Java, Perl und Ruby)
  • Fortgeschrittene Programmierkonzepte (u.a. Algorithmen und Datenstrukturen, reguläre Ausdrücke, systemnahe Programmierung, Netzwerkprogrammierung, Grafik und GUI, IDEs)
  • Software Engineering
  • Datenbanken (Grundlagen, Einrichtung, Verwaltung und Programmierung)
  • Netzwerk- und Internetserver (Webserver, FTP, openLDAP, (x)inetd etc.)
  • Daten- und Dateiformate (ein eigenes Kapitel zu XML und ein weiteres allgemeines)
  • Webseitenerstellung mit (X)HTML und CSS
  • Webserverprogrammierung (PHP und Ruby on Rails)
  • JavaScript und Ajax (incl. jQuery)
  • Computer- und Netzwerksicherheit

Abgerundet wird das Buch durch einen Glossar, eine englisch/deutsche und deutsch/englische Begriffsliste sowie ein kommentiertes Literatur- und Linkverzeichnis.

Das Buch ist ab sofort bei Galileo Press lieferbar, hat einen Umfang von 1.121 Seiten und kostet wie gehabt nur 34,90 EUR.

Praxiswissen Flash CS4 “Praxiswissen Flash CS4” (Köln, O’Reilly) ist die 4. Auflage meines Flash-Einsteigerbuchs. Wer über Internet- und HTML-Grundkenntnisse verfügt, wird es mit diesem Buch leicht haben, sich in die Arbeit mit der Flash-IDE und ActionScript einzufinden.

Die beiliegende DVD enthält alle Dateien des im Lauf der Kapitel aufgebauten Praxisbeispiels, sowohl in unbearbeiteter als auch in fertiger Form. Zudem ist die 30-Tage-Testversion von Flash CS4 Professional enthalten, sowohl für Windows als auch für Mac OS X.

Im Einzelnen werden im Buch folgende Themen behandelt:

  • Flash im Überblick
  • Zeichnen mit Flash
  • Animation
  • Medien einbetten
  • Flash-Filme veröffentlichen
  • ActionScript 3.0 (Grundlagen, Objektorientierung, MovieClips steuern, externe Daten, Formulare, Interaktion mit Webserveranwendungen)

Das Buch hat 432 Seiten und kostet inkl. DVD 24,90 EUR. Erhältlich ist es hier.

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Der Supersommerhit 2009

Von der Musikrichtung her stehe ich ja eher auf Metal, aber dieser Song muss GENAU SO sein:

Ruft eure lokalen Radiosender und Fernsehstationen an und bittet sie, den Song zu spielen. Täglich hundertmal, damit auch der Letzte merkt, worum es der Zensursula und ihrer Gang eigentlich geht.

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Wer hat uns verraten (Folge CCLXXXVII)

Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands ist eine lange Geschichte der Verarschungen und faulen Kompromisse. Hier nur noch mal einige Highlights für Vergessliche:

  • 1914: Zustimmung zum 1. Weltkrieg
  • 1919: “Blut-Noske” lässt auf demonstrierende Arbeiter schießen
  • 197x: Notstandsgesetze
  • 197x: NATO-Doppelbeschluss (Stationierung von Mittelstreckenraketen mit Nuklearsprengköpfen auf deutschem Boden)
  • 1993: Asyl”kompromiss” (faktische Abschaffung des Asylrechts)
  • 1998: Beteiligung am NATO-Angriffskrieg gegen Serbien
  • 2001: Beteiligung am NATO-Angriffskrieg gegen Afghanistan
  • 2001ff: “Otto-Kataloge” (zahllose Aufweichungen von Bürgerrechten und extreme Zunahme der Überwachung und Bespitzelung)
  • 2003: Agenda 2010 inkl. “Hartz-Gesetze” (Gängelung, Entrechtung und Ausplünderung Arbeitsloser)
  • 2005: Zusammenschluss mit der CDU/CSU zur 2. Großen Koalition in der Geschichte der BRD
  • 2005: “Kompromiss” zur Erhöhung der Mehrwertsteuer (CxU wollte +2%, SPD keine Erhöhung => Ergebnis +3%!)
  • 2009: Einführung einer geheimen, durch keinerlei demokratische oder juristische Kontrolle legitimierten Internetzensur unter dem Deckmäntelchen der “Bekämpfung” von Kinderpornographie

Hab ich noch was vergessen?
Zusätzliche Hinweise:

  • Die CxU ist selbstverständlich mindestens genauso unwählbar
  • Bündnis 90/Die Grünen haben während sieben Jahren Beteiligung an der Bundesregierung JEDE Schweinerei der SPD mitgetragen. Im Übrigen haben sie bei der Zensursula-Abstimmung 15 der insgesamt 18 Enthaltungen zu verantworten. Wollen die sich für den Herbst als Koalitionspartner bei der CxU anbiedern? Der Herr von und zu Guttenberg scheint sie ja auch schon zu umwerben.
  • Die politische Herkunft einer der beiden Teilparteien, die sich zur Linken zusammengeschlossen haben, mag viele abschrecken, aber man bedenke, dass sie als einzige im Bundestag vertretene Partei konsequent gegen alle Überwachungs-, Bespitzelungs- und Zensurgesetze gestimmt hat. Neben den Piraten daher IMHO die einzige wählbare Partei. Ich verweise hier insbesondere auf die fundierte, gut recherchierte Rede von Jörn Wunderlich bei der ersten Zensursula-Debatte.
  • Vergesst nie, dass ALLE Schattierungen von Faschisten und Nazis NOCH schlimmer sind als die notorischen Verfassungsfeinde von CxU und SPD. Sie zu wählen, ist kein “Protest”, sondern Strunzdummheit.

Das Dumme ist, dass die meisten Menschen vergesslich sind.
Auch ich gebe zu, die SPD früher dennoch mitunter als “kleineres Übel” gewählt zu haben. Dieser Fehler wird mir jedoch NIE WIEDER unterlaufen.

[Erstveröffentlichung unter meinem Heise-Account hier]

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Und noch eine Rezension, diesmal zu “Apache 2”

apache2_smallcoverAus LinuxUser 05/2009:

Apache werden

Einen Apache-Webserver setzt man unter Linux im Handumdrehen auf: Einfach die richtigen beiden Pakete installieren, und schon rennt der Apache. Das macht einen aber noch lange nicht zum Vollblut-Indianer, denn jetzt geht die Arbeit eigentlich erst richtig los. Sascha Kersken zeigt in seinem ausführlichen Buch “Apache 2.2 – das umfassende Handbuch”, wie Sie dafür sorgen, dass Anwender sicher über HTTPS Seiten abholen oder sich korrekt authentifizieren. Er erklärt, was virtuelle Hosts sind und wie man sie einrichtet. Er bringt einem die zahlreichen Module näher, die rund um den Apache-Server aus dem Boden schießen und verschweigt auch nicht die Sicherheitsprobleme, die der Webserver hervorrufen kann. Nicht zuletzt zeigt der Autor, wie man den Server auf einen plötzlichen Ansturm der Internet-Massen vorbereitet und die Performance steigert.

Das Buch richtet sich nicht an routinierte Apache-Anwender, die nach Wegen suchen, ihre Installation zu optimieren. Vielmehr bedient es Einsteiger, die bereits ein wenig Wissen über Computer mitbringen, aber mit Servern bisher nicht viel am Hut hatten. Dem folgend steigt der Autor auch nicht gleich mit einer Installationsanleitung ein, sondern erklärt zunächst recht ausführlich, aber verständlich, wie Dienste und Protokolle wie HTTP, DNS und TCP/IP eigentlich arbeiten. Es folgt eine Erklärung zu Webservern generell und den Neuerungen von Apache 2.2, erst dann geht es an die eigentliche Installation.

Die Erklärungen bleiben einfach und vermeiden kompliziertes Fachchinesisch, ohne aber trivial zu wirken. Wenn sich dann doch auch mal ein Kapitel an Programmierer richtet, kann der nicht-programmierende Einsteiger das getrost überspringen, ohne dass ihm wesentliche Informationen entgehen. Schön für Linux-Anwender: Kersken erklärt die Konfiguration des Servers hauptsächlich unter Linux. Das ergibt Sinn, denn der freie Server läuft in der Praxis aus Performance-Gründen meist auf Linux-Systemen. Wer also ernsthaft plant, ein Apache zu werden, der findet in dem Buch einen guten Einstieg und Begleiter auf den ersten Schritten.”

Originalrezension hier.

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Rezension zu “openSUSE 11”

opensuse11_coverWieder einmal eine sehr positive Rezension von Wolfgang Treß (Amazon.de), diesmal zu meinem Galileo-Press-Buch “openSUSE 11”:

“Linux gibt es ja inzwischen in unzähligen Geschmacksrichtungen, sogenannten Distributionen, die in ihrer jeweils unterschiedlichen Gewichtung nach Einsatzbereichen die Ansprüche so unterschiedlicher Anwender wie Laptop- oder Festrechner-Besitzer, Privat- oder Geschäftsanwender von kleinen Unternehmen bis hin zu komplexen Netzwerkanwendungen in Großunternehmen befriedigen. Mit openSUSE 11: Das umfassende Handbuch stellt Fachbuchautor Sascha Kersken sein aktuelles Handbuch openSUSE 11: Das umfassende Handbuch zum aus dem kommerziellen SuSE-Linux hervorgegangenen Open Source-Projekt openSUSE in der Version 11 vor: ein rundum perfekt gelungener Einstieg in Linux für komplette Computer-Einsteiger oder auch OS-Umsteiger – schon nach kurzer Zeit wundert man sich über all die Vorbehalte, die Linux entgegen gebracht werden, ist es doch schnell, einfach und unglaublich stabil (und falls das noch nicht bekannt sein sollte: Kostenlos)!

Vorneweg: Das Buch enthält 2 DVDs, eine mit openSUSE 11 für 32-Bit-Systeme und eine mit openSUSE 11 für 64-Bit-Systeme – damit kann man also von Anfang an mitmachen und sich zusammen mit Kersken durcharbeiten:

Zuerst die Installation, dann ein Systemrundgang samt Grundkonfiguration bis hin zur Arbeit mit der Shell, dem mächtigen (und zu unrecht gefürchteten) Kommandozeilenwerkzeug. Als Nächstes die Bedienung der grafischen Oberfläche und die Konfiguration der wichtigsten Hardware. Damit läuft das System und man kann sich um die Werkzeuge zur täglichen Arbeit kümmern: OpenOffice.org, Desktop-Software, Datenträger und Dateisysteme, klassische Texteditoren bis hin zu Auszeichnungssprachen.

Im nächsten Teil taucht Kersken dann nochmal tiefer in das System ein: MySQL, Netzwerkgrundlagen, LAMP, Internet-Serverdienste, Systemautomatisierung und ein Blick in den Maschinenraum. Als Schnellreferenz noch die Shell- und Systembefehle sowie ein Glossar. Ruckzuck fertig ist der Schnelleinstieg und mit soliden Grundlagen ist das System im Griff und mehr also nur arbeitsfähig.

Ein- und Umstieg mit openSUSE kein Problem: verständlich, rund und für die ersten Schritte umfassend führt Kersken in openSUSE 11: Das umfassende Handbuch in die Linux-Welt ein und macht sie zu einer vertrauten Arbeitsumgebung für jedermann.”

Zum Originaltext bei amazon.de.

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STOPP! Dieses Blog könnte politische Kritik enthalten …

Als Kollege André im Dezember 2008 in seinem Blog darüber berichtete, war es noch ein Vorschlag des für bizarre Ideen und hartnäckige Realitätsverweigerung bekannten Herrn Schünemann (niedersächsischer Innenminister). Inzwischen ist es geltendes Gesetz, und fünf Provider haben einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Beängstigend, wie kurz die Frist zwischen dem Entstehen hirnrissiger Vorschläge, die früher[TM] höchstens von Hinterbänklern während des Sommerlochs verbreitet wurden, und ihrer Verabschiedung als Gesetz inzwischen ist — einer der vielen Nachteile einer großen Koalition.
Glücklicherweise ist die Frist bis zur Aufhebung oder zumindest Einfriedung der schlimmsten Auswüchse durch das Bundesverfassungsgericht oft genau so kurz (erstaunlicherweise ein Verfassungsorgan, das im Gegensatz zu Parlament und Regierung noch wie vorgesehen funktioniert). Wobei das Perfide an diesem konkreten Gesetz natürlich ist, dass jeder, der dagegen Klage einreicht, Gefahr läuft, auf dem geistigen Niveau von “BILD” und ihren Lesern als “Kinderpornokonsument” oder zumindest -verharmloser abgestempelt zu werden — obwohl jedem halbwegs informierten (und informierbaren) Menschen ohne Weiteres klarzumachen ist, dass dieses Gesetz nicht das Geringste gegen Kindesmissbrauch und -pornographie auszurichten vermag, sondern aus vielen Gründen eher noch das Gegenteil bewirkt. Folgerichtig gibt es sogar eine Initiative ehemaliger Missbrauchsopfer gegen Internetsperren.

Ein zusätzliches Problem ist die aufgrund der Natur der zu sperrenden Seiten geheime Filterliste: Es ist abzusehen, dass es nicht bei Kinderporno bleiben wird; nach und nach werden sicher auch religiös oder politisch radikale Sites, Online-Casinos, “Killerspiel”-Sites usw. gesperrt. Und irgendwann geht es dann schlicht um missliebige politische Meinungen. So sehr die Frau vdL das leugnet — ich glaube denen nichts dergleichen: Wie lange hat es noch mal gedauert von “die Mautdaten werden ausschließlich, stets und immer nur zu Abrechnungszwecken verwendet!!!!!!!!!!1elf!!!” bis “jetzt, wo wir sie einmal haben, können wir sie doch auch zur Fahndung nach Terr^W Schwerverbr^W Falschparkern nutzen”?!

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Took the Geek Test

My result: i am a super geek

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Frankreich auf dem Weg ins digitale Mittelalter?

Schon seit Längerem ist bekannt, dass Frankreich “Urheberrechtsverletzern”, das heißt Tauschbörsennutzern, nach zweimaliger Verwarnung automatisiert den Internetzugang sperren möchte, ohne Richterbeschluss et al. Schon diese Maßnahme ist IMHO vergleichbar mit dem barbarisch-mittelalterlichen Handabhacken bei Dieben (natürlich nicht, was das Schmerzlevel des Bestraften angeht, sondern in puncto Geisteshaltung). Nun wird eine neue Sau durchs digitale Dorf getrieben: Die französische Kulturministerin möchte bei öffentlichen Hotspots nur noch den Zugang zu Websites erlauben, die explizit in einer Whitelist stehen. Das geht noch einen Schritt weiter als die mit Blacklists arbeitende, auch in westlichen “Demokratien” immer weiter um sich greifende Internetzensur.

Wohin geht die Reise? Das einundzwanzigste Jahrhundert droht zum Finsteren Mittelalter 2.0 zu werden, nur weil Unmengen von Politikern Angst vor neuen Medien und letztlich vor ihrer eigenen Bevölkerung haben. Nun könnte man diese Angst natürlich deutlich abmildern, indem man zur Abwechslung mal Politik im Sinne dieser Bevölkerung und nicht für die Interessen einiger Lobbygruppen (Großbanken, Großkonzerne, Medienindustrie usw.) macht. Aber nein, lieber immer mehr überwachen, bespitzeln, zensieren, verbieten, Milliarden für Biometrie- und sonstigen Pseudosicherheitsschwachsinn ausgeben und gleichzeitig behaupten, man hätte kein Geld für die Belange von Arbeitslosen und Rentnern oder für ein paar halbwegs neue Schulbücher. Deutschland, Großbritannien und Frankreich scheinen bei alldem in Europa eine unrühmliche Vorreiterrolle zu spielen. Jedenfalls ist es lächerlich, wenn dieselben Herrschaften, die hier jeden Tag weitere und zunehmend skandalöse Ausnahmen zu den Bürgerrechten hinzufügen, dieselben im Dialog mit China, Iran oder irgendwelchen Bananenrepubliken einfordern.

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